Kunst am Bau Hauptsitz Obwaldner Kantonalbank

Jahr:
2020 – 2021

Interventionsort:
Vorzimmer 4.OG, Wandverkleidung

Auftraggeberin:
Obwaldner Kantonalbank

Beschaffung:
Wettbewerb

Zusammenarbeit:
atelier steigerspielmann, Sarnen
ARGE Forst Sarnen
Zimmerei Sägerei Robert Eberli, Giswil
Halter Oberflächentechnik, Kägiswil

Dialog:
Sämy Steiger, Carole Lussi, Wendelin Kiser, Robert Eberli, Sandro Halter (Sandstrahler)

Werkfotografien:
Ernst Kehrli

Inspiration Befassen wir uns etwas ausführlicher mit verholzten Pflanzen, so gelangen wir zur Erkenntnis, dass Bäume viel mehr sind als nur Rohstofflieferanten. Diese schwingenden Energiesäulen, aus denen die Natur unsere Wälder formt, bringen Segen und Gesundheit in alle Bereiche unseres Daseins. Es liegt an uns, dies einerseits zu erkennen, und andererseits diese Erkenntnis vielfältig in unser Leben einzubauen.
Eine der schönsten Eigenschaften von Fichte, Lärche, Arve und ihren benadelten Baumgeschwistern ist ihr wunderbarer Geruch. Jeder Holzlagerplatz, jedes Sägewerk, jede Schreinerei oder Zimmerei, in der Massivholz verarbeitet wird, empfängt den Besucher mit einem zutiefst angenehmen, ja beruhigenden Duft.

Projektidee Bäume haben eine stärkende Wirkung auf uns Menschen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sie uns darüber hinaus gesund machen, uns besser schlafen lassen und uns bei der Erholung helfen können. Dies sind mitunter Gründe, weshalb wir Menschen gerne Fichten, Tannen, Lärchen, Arven und Föhren als Materialien für verschiedenste Zwecke verwenden.
Eine besonders konservierende und desinfizierende Wirkung haben Nadelbäume durch ihren hohen Harzgehalt. Die zähflüssige Masse mit all seinen aromatischen Terpentinen ist bei den Föhren am dicksten. Ab einem Alter von ungefähr 60 Jahren wird die Harzerzeugung eingestellt. Die bestehenden Harze ziehen sich daraufhin in die Mitte des Stammholzes (Kernholz) zurück.
An der Wand im Vorraum werden Kernholzbretter aus Waldföhre mit aufrechtem Faserverlauf angebracht. Die Erscheinung der Stirnholzflächen – also der Äste, aus welchen der Duft besonders entweicht – wird bekräftigt, indem das umliegende Holz abgetragen wird. Die Übergänge der nebeneinanderstehenden Bretter sind fliessend (frei von Überständen). Die Bretter sind so angeordnet, dass die Dichte an Ästen zur Wandmitte zunimmt.